In einer Urkunde aus dem Jahre 995 wird Ströbeck erstmalig erwähnt. Wie das Schachspiel in das Dorf kam, weiß man nicht genau. Der Sage nach soll ein vornehmer Gefangener (Graf, Bischof) im Jahre 1011 im Turm zu Ströbeck eingesessen haben. Den Ströbecker Bauern fiel die Aufgabe zu, diesen Herrn zu bewachen.
Weil der Häftling sich sehr langweilte, fertigte er sich ein Schachbrett
mit den dazugehörigen Figuren. Damit er auch Spielpartner hatte, lehrte
er seine Bewacher das Spiel. Die Bauern wussten, dass sie nun etwas konnten,
was eigentlich nur Fürsten und Königen vorbehalten war. Sie lehrten
es ihren Kindern und Kindeskindern, und so erhielt sich diese Tradition über
viele Generationen bis in die heutige Zeit.
Hier einige Daten aus unserer Ortschronik:
995 Erste urkundliche Erwähnung.
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1688 Beginn des Spiels mit lebenden Figuren
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1823 Einführung von Schach als obligatorisches Unterrichtsfach
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1986 Die Schule erhält den Namen "Dr.Emanuel Lasker"
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1991 Eröffnung des Schachmuseums mit Turm
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Die Geschichte Ströbecks ist in verschiedenen Publikationen beschrieben. Diese können Sie über meinen Shop bestellen.
Bericht aus alten Zeiten:
In den vergangenen Jahrhunderten bot das Schachspiel der Gemeinde auch die Möglichkeit, knappe Kassen aufzufüllen. Wollte ein junger Mann seine Braut heiraten, so musste er erst gegen den Dorfschulzen eine Partei Schach spielen. Gewann er die Partie , konnte er die Auserwählte ehelichen. Verlor er jedoch, musste er einen Obolus in die Gemeindekassen zahlen, oder er musste bis zum nächsten Jahr warten und wieder spielen.